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Wahlen in Hamburg… katJA!

Seit Wochen säumen Wahlplakate meine Runde um die Außenalster. Diese habe nun sogar zugenommen. Da bleibt es nicht aus, sich so seine Gedanken über die Parteien und deren Versprechen zu machen. Das Positive vorweg: versprechen macht keine dieser Parteien. Grundsätzlich ist zu erkennen, dass den Parteien aber bewusst ist, dass einen Menge Menschen jeden Tag diese Laufstrecke wählen. Es fällt aber auf, dass mir nur die etablierten Parteien ins Auge gefallen sind. Ausnahme machen die Freien Wähler, die auf dieser Runde auch mit einem Plakat vertreten sind. Fast alle Parteien meiden die Nähe zu der auf der Strecke befindlichen Moschee. Was das wohl wieder für einen Grund hat?

Subjektiv betrachtet ist die CDU mit den meisten Plakaten vertreten. Anfangs ist mir dort nur Christoph Ahlhaus aufgefallen. Er lacht mir wie Hans im Glück entgegen und verweist stolz auf nicht verschuldete Erfolge. Er stellt heraus, dass er Bürgermeister ist und droht auf der einen Seite, dass die Konkurrenz mit teuren und unseriösen Versprechen wirbt, und auf der anderen Seite mit dem Besuch der Kanzlerin. In dieser Woche gesellten sich zu Christoph noch weitere Vertreter dieser Partei. Aber auch diese werben nicht mit Inhalten, sondern bitten um 5 Stimmen. Der einzige inhaltliche Aspekt, den diese Partei anführt, begründet sich aus der Tatsache, dass sie ja schon im Amt sind und weiter machen wollen.

Gefolgt wird CDU von ihrer scheinbaren Konkurrenz, der SPD. Hier ist der ganze Wahlkampf auf Olaf Scholz zugeschnitten. Dieser schaut mir seriös und recht ernst entgegen. Er steht für Klarheit, Vernunft und Verantwortung. Ist ja erst einmal nicht falsch. Jedenfalls bin ich für Klarheit, ich bin für Vernunft und ich bin für die Übernahme von Verantwortung. Nur einen inhaltliche Aussage ist das auch nicht.

Da bleibt ja noch die FDP mit der Spitzenkandidatin Katja Suding. Die Frau lächelt mir auf den Plakaten entgegen. Ihr weht eine sanfte Brise ins Gesicht und hat damit schon einmal etwas mit mir bei meinem morgendlichen Lauf gemeinsam. katJA ist positiv, sie spielt mit ihrem Namen und hat dadurch entdeckt, dass ein “Ja” Bestandteil ihres Vornamen ist. Sie steht für Bildung, Familie und Mittelstand. Auch ich finde Bildung gut, ich habe eine Familie und kaufe manchmal beim Mittelstand ein Brötchen. Auch hier keine Inhalte. Aber für die FDP spricht, dass man hier eine gut aussehende Frau wählen kann. Aber letztendlich auch unbefriedigend, da ich in einer Demokratie gerne der Partei meine Stimme geben will, die meine Interessen am besten vertritt.

Zum guten Schluss Bündnis 90 / Die Grünen (oder GAL, wie ja auch katJA diese Partei auf ihren Plakaten kurzum nennt). Aber hier ist rein gar nichts in meiner Erinnerung hängen geblieben.

Am Ende meiner Runde stand dann doch noch ein Wahlplakat mit eindeutigem Inhalt am Wegesrand. Klein, bescheiden, mit der Bitte nur ein Kreuz zu machen. Na endlich! Und die Aufforderung droht klar mit der Feuerwehr. Kann denn so etwas am Sonntag auch gewählt werden? Am Ende eines Laufes gehen einem schon komische Dinge durch den Kopf. Wahrscheinlich hat es sich hier auch nur um ein absolutes Halteverbot gehandelt.

Unter dem Strich ist mir nur aufgefallen, dass wahrscheinlich alle auf der Laufstrecke vertretenen Parteien eines gemeinsam haben: sie scheinen auf jeden Fall gegen das Räumen von Schnee zu sein. Anders kann ich mir den vielen Schnee auf dieser Strecke nicht erklären. Und ich bin froh, dass ich wöchentlich Hamburg nur einen Besuch abstatte und ich somit am nächsten Sonntag nicht wählen muss. Mir würde dass vor dem Hintergrund dieser Plakate und der fehlenden Inhalte wirklich schwer fallen – vielleicht hilft den Unglücklichen bei der schweren Entscheidung ja der Wahl-O-Mat zur Bürgerschaftswahl 2011 in Hamburg.

1 thought on “Wahlen in Hamburg… katJA!”

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