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Laufcomputer Polar RS800CX

Polar RS800CXIch bin Ingenieur. Darum schiele ich immer auf technische Spielereien, die sich für mich motivierend auf meine sportliche Aktivität ausüben. Dies ist aber nicht meine erste Uhr von Polar: den Anfang machte die Polar Protrainer NV, gefolgt von der Polar S710.

Schon früh wollte ich die Daten mit dem Computer synchronisieren und die Uhr für verschiedene Sportarten nutzen. Hierfür war nach dem Einstige die Polar S710 wie geschaffen. Mich faszinierte der integrierte Höhenmesser, den ich auch auf Wandertouren nutzen konnte.

Als dann die Polar RS800G3 herauskam, konnte ich mich kaum halten. Endlich eine Uhr mit wirklichen Multisport-Ambitionen. Dank des mitgelieferten G3-GPS-Sensors konnte ich diese Uhr auch zum Skifahren nutzen. Eine für mich einmalige Kombination. Trotz mancher Nachteile der neuen Frequenzen bei der Datenübertragung für Schwimmer, fand ich es hervorragend, dass ich nun unter Hochspannungsleitungen laufen konnte, ohne dass die Uhr einen Puls über 200 anzeigt. Auch die Daten mit der beiliegenden Software waren leicht über das Infrarotinterface zu überspielen. Ich konnte an meine Daten der S710 anknüpfen, nur dass nun der IRDA-Standard als Basis diente und so ein proprietäres Interface überflüssig wurde.

Einige Zeit später kam dann die RS800CX auf den Markt. Als Technikbegeisterter schloss diese Uhr nun endlich die Lücke zu den sonst auf dem Markt befindliche GPS-Lösungen, da ich nun in der Lage war, die Touren per GPS aufzuzeichnen, über die Infrarotschnittstelle zu übertragen und über Google Earth mir anzuschauen. Polar bot Nutzer der RS800 einen Umtausch / Upgrade für 150 Euro an. Nach einiger Zeit war das aber nur eine weitere Funktion, die eigentlich nicht entscheidend ist.

Aus diesem Grund erweiterte ich meine Ausrüstung mit dem S3-Laufsensor. Dieser wird direkt am Schuh (Schnürsenkel) befestigt. Nach anfänglicher Kooperation mit Adidas bleibt das die Lösung. Integrierte Lösungen wird es hier wahrscheinlich nicht mehr geben. Ich kann jedem Läufer nur zu dieser Kombination raten. Ich laufe oft mit Bekannten, die eine Garmin-Lösung haben. Ich bin Strecken mit S3-Laufsensor und G3-GPS-Sensor gelaufen. Die Genauigkeit ist vergleichbar. Aber der S3-Laufsensor ist genauer, wenn es um die Geschwindigkeit geht. Verglichen mit dem G3-GPS-Sensor ist dieser nicht so träge und “sprungfix”. Er zeigt jederzeit die Geschwindigkeit an. Diese ist mir mittlerweile fast so wichtig, wie die Pulsfrequenz.

Die Uhr verfügt über unzählige Funktionen. Ich nutze meistens die Daten (Zeit, Distanz, Puls, Laufindex, kumulierte Höhen, Kalorien) zur Trainingsanalyse. Mittlerweile habe ich nun ein paar Mal auch die Trainingsunterstützung auf Basis von vordefinierten Trainingsprofilen genutzt.

Die Uhr hat nun nach fast zwei Jahren Benutzung eine defekte Taste und ich habe die Uhr eingeschickt. Polar zeigt sich grundsätzlich sehr kulant, so dass ich abwarte, was passiert. Jedenfalls habe ich mir nun als Ersatz spontan die Forerunner 305 gegönnt und werde nun in der Folge von den Erfahrungen der anderen Fraktion von Laufcomputern berichten können.

Die Uhr war nun kurz vor Ablauf der Garantie ein zweites Mal defekt. Wieder ein Problem mit den Tasten; diesmal streikte die große rote. Auch hier eine schnelle Reparatur seitens Polar. Hatte in der Zwischenzeit dann die Polar Protrainer NV im Einsatz, was eine nostalgische Alternative jenseits des gestressten, messdatengetriebenen Trainings darstellte.

FAZIT

Unter dem Strich ist die Lösung mit den ganzen Sensoren sehr teuer. Man bekommt aber eine sehr genaue Möglichkeit, Trainingsdaten zu erfassen und sein Training im Vorfeld zu planen. Alternativen bietet aus meiner Sicht zurzeit nur Garmin mit dem Forerunner 305, die preislich eine sehr attraktive Alternative darstellt, und dem Forerunner 310XT, der aufgrund seiner Wasserdichtheit für Triathleten interessant sein dürfte. Wenn da nicht die kleinen Schwächen der GPS-Technologie bei Geschwindigkeit und Höhe wären, wäre ich sicherlich schon umgestiegen.

So bleibt mir eine teure aber akkurate Lösung. Die Uhr lässt sich im Gegensatz zu den GPS-Lösungen auch im Alltag am Handgelenk tragen.

Nach diesen Erfahrungen kann ich die RS800CX jedem empfehlen. Ich würde auf den GPS-Sensor verzichten und eher auf die klassischen Sensoren S3 zum Laufen und CS für die Geschwindigkeitsmessung beim Radfahren zurückgreifen.

UPDATE

Jetzt habe ich die Polar RS800CX wieder im Einsatz. Ich habe nun auch das Problem mit den wunden Stellen durch den Brusgurt.

Meine Vermutung ist, dass es an meinem Processus Xiphoideus (Schwertfortsatz am Brustbein) liegt. Dieser schaut ein wenig heraus. Ich habe Polar dieses Problem beschrieben. Hier wurde mir im Gegensatz zu Garmin gleich ein Ersatzgurt der neusten Generation versprochen, der sich nun auf dem Postweg befindet (Fortsetzung folgt…)

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