Nachdem ich mich vor dem ersten Halbmarathon dieser Saison innerhalb von vier Wochen gezielt vorbereitet hatte, machte mir dann der Marathon in Hamburg ein wenig mehr Probleme. Spätestens bei Kilometer fünfunddreißig war die Luft raus, die Geschwindigkeit sank, der Puls stieg und die Quälerei begann.
Im Oktober soll der zweite Marathonversuch starten. Diesmal in München vor heimischem Publikum. Daher will ich im Vorfeld zeitig mit einer gezielten Vorbereitung beginnen. Vier Wochen sind da sicherlich nicht das Gelbe vom Ei. Hier will der Körper schon früh gestählt und so die Distanz mit einer noch nie da gewesenen Leichtigkeit bewältigt werden.
Soweit die Theorie: Bei der praktischen Umsetzung habe ich mir Hilfe bei einem erfahrenen Trainer geholt. Peter Greif erstellt auf Basis meiner Leistungswerte und der ins Auge gefassten Ziele einen individuellen Trainingsplan. Dieser beginnt dann mit einem Einführungsplan, der dann in den Normalplan überführt wird. Ich habe nun den fordernden Trainingsgestaltung überlebt.
Der grundsätzliche Aufbau der Trainingswochen unterscheidet sich kaum. Nachdem ich für mich entschieden habe, an sechs Tagen der Woche zu laufen, startet die Woche am Montag mit einem intensiven Lauf über rd. 10 – 12 km. Da ich mich vor und nach so einer Einheit noch einlaufe, kommen so rd. 16 – 18 km zustande. Dienstags wird dann im normalen Lauftempo rd. 18 km gelaufen: eine Erholung, fast ein Genuss. Am Mittwoch kommt dann der wöchentliche Horror in Form eines Tempo- bzw. Intervalltrainings. Ich hasse diese Trainingsform und kann am Vortag vor lauter Respekt vor dieser Einheit kaum schlafen. Herr Greif scheint das aber so gut einschätzen zu können, dass ich den Mittwoch jedes Mal für mich überraschend überlebe. Am vierten Tag der Woche, dem Donnerstag, wird dann geruht, bevor ich mich am Freitag auf die Dienstagsrunde begebe. Samstags kommt der obligatorische lange Lauf, dessen Länge aktuell rd. 33-35 Kilometer beträgt. Sonntag eine ruhige Runde von rd. 14 – 16 Kilometer und dann beginnt am Montag der ganze Spaß von vorne.
Der Plan ist aber nun nach der vierten Woche zu Ende. Das letzte Tempotraining ist überlebt und ich freue mich schon auf den Normalplan, der mit der Regenerationsphase im Sommermonat Juli beginnt. Da habe ich viel Freiheiten bei der Trainingsgestaltung und freue mich schon auf Bergläufe und den einen oder anderen Tag mit dem Rennrad.