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Entsorgen…

Die letzten Tage waren zum Glück nicht mehr so heiß. Ich konnte besser schlafen und so ging es wohl auch meinem Schimmel. Auch der Schimmel im Müll entwickelte sich nicht, sodass ich das Müll-heraus-bringen immer ein wenig auf den nächsten Tag verschob.

Ich bemerkte, dass ich jeden Tag nach Ausflüchten suchte: Da waren es die Essensreste, die ich heute noch sicherlich produzieren werde, da waren es die Obstschalen, die noch unbedingt mit dem Müll entsorgt werden sollten.

Aber je näher sich nun die bald wieder warmen Tagen näherten, desto weniger halfen positive Gedanken. Es galt anzupacken, den Müll trotz Gegenwehr aus dem Mülleimer zu zerren und die schier unendliche Anzahl an Stufen herunterzutragen und in die Mülltonne mit einer gekonnten Bewegung zu schwingen.

Noch bevor ich mich aufraffen konnte, fielen mir die offensichtlichen Parallelen zu meinem Leben auf:

Auch hier helfen oft keine positiven Gedanken; hier muss ich mich aufraffen, auch unangenehme Dinge angehen und sie nicht vor mir herschieben. Je länger ich zögere, desto schimmeliger und ekeliger wird es am Ende.

Daher offenbart sich so auch das Wort „Entsorgen“: Sorgen mich meine Sorgen, kann ich sie entsorgen, sodass sie sich unmittelbar in Luft auflösen.

Das Leben kann so einfach sein.

1 thought on “Entsorgen…”

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