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Der tägliche Verkehrsdarwinismus …

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Gegenverkehr
© SV2 2011

In meiner Heimatstadt ist zurzeit die Hauptdurchfahrtsstraße gesperrt. Daher weicht der Verkehr aus und sucht sich seinen Weg zu den Bundesstraßen, wie das Wasser des Baches, den ich in meiner Kindheit gestaut habe. Die Eiligen strömen so jeden Tag über Kleinststraßen zu den heißgeliebten Autobahnen.

Das ist dann auch der Grund für das erhöhte Verkehrsaufkommen auf einem Teil meiner Laufstrecke. Kleinststraßen sind aber eher von enger Natur. Gerade durch diesen Sachverhalt ist mir aufgefallen, dass sich Autos meistens auf meiner Höhe begegnen.

Für mich absolut unverständlich: Warum treffen diese Nebenstreckenfanatiker denn gerade an meiner Position aufeinander? Warum passiert dieses nicht einige hundert Meter vor oder hinter meiner aktuellen Position. Als schwächster Verkehrsteilnehmer muss ich dann immer in den Dreck; auf die äußerste Seite, in die Gosse oder in die Matsche. Ein Segen, dass die autofahrende Zunft nicht von mir verlangt, dass ich mich im Falle eines seitlichen Abhanges einfach in die Tiefe stürze.

Jedenfalls mache ich dann aufgrund der fehlenden Alternative Platz. Trotz meines Entgegenkommens ernte ich aber oft Kopfschütteln von beiden Autofahrern. Diese sitzenden Kutscher sind in diesem Moment immer einer Meinung und erwarten eigentlich von mir, dem niederen Wurm in dieser verkehrstechnischen Nahrungskette, ein Verharren, bis die beiden Fahrer ihr Wegeproblem zu beidseitiger Zufriedenheit gelöst haben.

Für mich wieder ein Beispiel, dass Murphy’s Law auch auf den Straßenverkehr übertragbar ist. Unglaublich, unfassbar, aber wahr.

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