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Kjerak

Der Kjerak ist der erste Schuh von dieser Firma. Ich war sonst äußerst zufrieden mit dem Salomon S-LAB Sense, den ich als letztes in der Version 8 gelaufen bin. Dieser Schuh wird leider nicht mehr hergestellt, so dass ich dann zum ON Cloudventure Peak 3 gewechselt bin. Alle Salomon Trail Running Schuhe, die extra für Soft Ground entwickelt worden waren, fühlten sich auf Asphalt an, als ob ich Fußballschuhe tragen würde.

Den Kjerak habe ich beim Trail Running sowohl auf Schotter als auch im Matsch getragen. Trotz des relativ flachen Profils hatte ich nie das Gefühl, dass das Profil nicht greifen würde. Das tiefe Profil der Soft-Ground-Varianten von Salomon waren somit gar nicht notwendig. Da meine übliche Runde zweimal den gleichen Berg einschließt und ich dazwischen ein Stück Asphalt laufen muss, war ich überrascht, dass der Schuh auch dort das Gefühl vermittelt, ich hätte es mit einem normal Laufschuh und nicht mit einem Trail-Running-Schuh zu tun.

Interessant fand ich auch, dass ich dann im müden Zustand nie das Gefühl hatte, dass ich Umknicken könnte. Der Schuh vermittelte eine Sicherheit, die ich beim Bergauf- und auch beim Bergab-Laufen auf verschiedenen Untergründen zu schätzen weiss.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der PU-Schau so langlebig ist, dass es sich lohnt, den Schuh nach 800 oder 1000 km neu besohlen zu lassen. Da glaube ich, dass hier eher das Marketing als die Produktentwicklung den Ton angegeben haben.

Der Schuh gibt mir das Gefühl, dass er direkt ist. Ich spüre den Untergrund. Das ist mir sehr wichtig. Trotzdem hätte ich mir 2 mm weniger Sprengung und eine dünnere Sohle entgegen der aktuellen „Mode“ gewünscht. Weiterhin wäre ein Täschchen oder ein Gummiband an der Zunge wünschenswert, damit hier dort die Schnürsenkel unterbringen kann, um nicht an kleinen Ästen einzufädeln. Da fand ich bis jetzt die Lösung von Salomon (das Täschchen) am besten. Das Band von ON würde hier aber auch funktionieren.

Alles in allem ist der Nnormal Kjerak sicherlich einer der Highlights der letzten Jahre, der vielleicht ein paar kleine Verbesserungen benötigt. Ich bin jedenfalls so begeistert, dass ich das erste Mal seit Jahren wieder einmal ein Review über einen Schuh geschrieben habe.